Selbstgestricktes

Selbstgestricktes · 01. November 2009
Seit Jahren begleiten mich Hermann Hesses Worte: "Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten...." Dieses Gedicht von Hesse begleitete mich und Dominik seit Anbeginn unserer Zeit. Damals, als es hiess, Abschied nehmen von allem Bekannten und der Aufbruch in neue fremde Welten nahte. Und auch als es galt, Dominik zu helfen, loszulassen und auch für mich selbst, von...
Selbstgestricktes · 25. Januar 2007
Weite einfarbige Stille Das Herz droht vor lauter Respekt stehen zu bleiben - darin zu versinken Versuche, hineinzuhorchen in die Stille enden an einer undurchdringlichen Wand Werde ich wie die Stille und nehme sie hin, dann öffnet sie sich und wird weit: grenzenlos – zeitlos Ein Nicht-Raumgefühl, wo nur Frieden herrscht – Friedliche Stille Weite einfarbige Stille Ein Auto naht auf der unweiten Landstrasse Wie ein Flugzeug, das das Blau des Himmels durchmisst Durchpflügt das Auto die...

Selbstgestricktes · 24. Januar 2007
So reise ich durch die Länder Suche Ecken und Plätze zum Sein Mal sollen es Berge sein, mal Meer Doch immer soll es frei sein und fern von Verkehr Hab alles bei mir, was ich brauch Mein Haus, mein Heim, mein „Camperlein“ Bin mal naiver Hippy, mal fahrender Pilger Mal Freak, mal Rentner, mal doofer Tourist Doch immer im Herzen Nomade Unterwex von irgendwo nach nirgendwo Dort wo ich steh, ist bald alles Mein Jedes Gras, jeder Fluss, jeder Berg Jeder Stein, jeder Baum und alles Getier Dies...
Selbstgestricktes · 24. Januar 2007
Viele Wege bin ich gegangen Habe einige Kämpfe ausgefochten Soviel Energie investiert! Und hab doch nie das Ziel erreicht Suchend, rennend Ausser Atem – keine Zeit Wo und was ist das Nächste? Wer hat die Antworten? Gesucht und gefragt Geweint und geschrien Nichts wirklich verstanden und Mich auf ewig im Kreis gedreht Der erhellende Lichtschein ging weit voraus Leuchtete Höhlen und Schatten hell aus Doch blieben immer noch Berge Berge von mir selbst – mir selbst im Wege Nun, da ich...

Selbstgestricktes · 23. Januar 2007
Sonnenwärme durchdringt die noch feuchte Kühle der Nacht Stille löst sich auf in frohem Vogelgezwitscher In der Ferne bellt ein Hund – kräht ein Hahn Der noch schläfrige Tag reckt und streckt sich Das Leben wird immer mehr Die Vögel lustiger – meine Glieder immer wärmer Die Schatten kürzer – die Sicht immer klarer Hurra! Die Welt beginnt mit mir einen neuen Tag!
Selbstgestricktes · 23. Januar 2007
Goldene Sandberge, leise unterwegs Rieselnd und schiebend von Kamm zu Kamm Gleichmut, die Stetigkeit verkündet Verbündet mit dem Wind, verschwistert mit dem Meer So rollen die Sanften voran Unbeirrbar Land einnehmend Siegessicher weil Zeit keine Rolle spielt

Selbstgestricktes · 23. Januar 2007
Der Boden verharrt in staubigem Kleid Erde, trocken und hart wie Stein Dürre Pflanzen warten zitternd im Wind Die strenge Sonne herrscht über dieses Land Wo bleibt der magische Bruder - der alles verwandelnde Regen? Wasser erweckt den Boden zu neuem Leben Aus tausend Samen erspriesst sich ein vielfältiges Grün Es explodiert das kurze Leben Ein Rennen, Kopf an Kopf Wer erreicht das Ziel? Kann seinen Samen abwerfen? Für den Lebenskreislauf vorsorgen? Bevor die Sonne wieder für lange Zeit...
Selbstgestricktes · 21. Oktober 2006
Immer wenn es weh tut, dann weiss ich, ich wachse Als ich noch ein Mädchen war, sagte meine Mutter Da ist nichts kaputt, das sind nur Wachstums-Schmerzen Je mehr du dich bewegst, desto weniger schmerzt es Und so ist es auch heute Wenn es so richtig schmerzt, dann weiss ich, ich wachse Wenn es so richtig schmerzt, dann weiss ich, ich darf mich nicht dagegen wehren Wachsen bedeutet Weitergehen - bedeutet Schritte tun Wenn ich mich stillhalte, dann schmerzt das Wenn ich mich sträube, dann...

Selbstgestricktes · 21. Oktober 2006
Da fiel auf einmal diese Türe zu Sie war grad eben doch noch offen Da war auf einmal keine Hand mehr da Die mich noch führte durch die Welt Da verschwand auf einmal dieser Weg vor mir Der mich doch führte zu diesem Ziel Da erlosch auf einmal dieses Licht Das mir doch wies den Weg zu dir Nun steh ich da und wundere mich Wie kommt es, dass ich bin, wo ich bin? Mich führte eine Hand Auf diesem Weg mit fremden Licht Zu diesem Ziel – zu Dir und mir Dieser Weg war wohl nicht der meine Dieses...
Selbstgestricktes · 01. Oktober 2006
Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist so wichtig? Und was ist es nicht? Wer hat diese Messlatte? Die das misst und gewichtet? Ich bin mir wichtig! Und du liegst falsch! Ich bin mir das wert! Und du bist es nicht! Wo das eine steigt, fällt das andere Wo das eine wiegt, wird das andere verdrückt Ein Wert wertet Und ein Gewicht wiegt schwer Lass die Gewichte los! Mach dich leicht und frei! Komm zu dir und Bring die Waage in deine Mitte!

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